Hitzeplan – Hinweise und Tipps für heiße Tage

Gerade bei älteren Menschen mit neurologischen (z. B. Demenz oder Parkinson) oder seelischen Erkrankungen (z. B. Depressionen oder Unruhe) spielt die richtige Medikamenteneinnahme eine wichtige Rolle. Oft werden mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen.

  • Medikamente zur Behandlung von Demenz- Antidementiva
  • Medikamente gegen Depressionen – Antidepressiva
  • Medikamente gegen Unruhe und Schlafstörungen- Neuroleptika

Diese Medikamente helfen oft sehr gut – aber können auch Nebenwirkungen haben, besonders bei großer Hitze. Deshalb ist es wichtig, in solchen Phasen besonders aufmerksam zu sein.

In der folgenden Tabelle sind Beispiele und mögliche Hitzerelevante Effekte genannt.

Medikamenten-GruppeBeispieleHitzerelevante Probleme
AntidementivaDonepezil,
Rivastigmin,
Galantamin
Schwitzen kann eingeschränkt sein, Risiko für Verwirrtheit steigt
AntidepressivaAmitriptylin,
Citalopram,
Mirtazapin
Hemmung der Schweißsekretion, starke Müdigkeit
NeuroleptikaHaloperidol,
Olanzapin,
Risperidon
Temperaturregulation gestört, erhöhtes Risiko zur Verwirrtheit und Austrocknung

💡 Hinweis: Diese Liste ist nicht vollständig. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie bitte mit dem behandelnden Arzt oder der Apotheke über Ihre persönlichen Medikamente.

💧 Allgemein Unterstützende Maßnahmen

  • Bieten Sie regelmäßig Getränke an – idealerweise alle 1–2 Stunden
  • Achten Sie auf Schattenplätze & Frischluftzufuhr z. b. Ventilation
  • Leichte Kleidung & Bettwäsche verwenden
  • Körperliche Aktivität in kühle Tageszeiten verlegen (Früh oder in der Nacht)
  • Kühle Umschläge, feuchte Tücher in Kombination mit Ventilator helfen den Körper von außen zu kühlen verwenden

📋 Das Hitze-Protokoll – Beobachtungen festhalten

Wenn Sie merken, dass sich Ihr Angehöriger bei Hitze anders verhält oder sich der Gesundheitszustand verändert, kann es helfen, ein kleines Beobachtungsprotokoll zu führen. Finden Sie im Anhang ein Beispiel, das dem Arzt helfen kann, schneller ein Bild der Situation zu bekommen.

Beobachten Sie zum Beispiel:

  • Trinkt die Person genug?
  • Ist sie verwirrter oder schläfriger als sonst?
  • Gibt es körperliche Beschwerden (z. B. Schwitzen, trockene Haut, Kreislaufprobleme)?
  • Wirkt sie „anders“ als üblich?

Wichtig: Wenn Sie starke Veränderungen bemerken (z. B. sehr starke Verwirrtheit, kaum Flüssigkeitsaufnahme, Schläfrigkeit oder Kreislaufprobleme), suchen Sie bitte sofort ärztliche Hilfe auf.

 

⚠️ Wann sollte man den Arzt kontaktieren?

  • Bei starker Verwirrtheit oder Wahnzuständen (Hinweis auf ein sogenanntes Delir)
  • Wenn der Verdacht auf Austrocknung besteht (trockener Mund, kaum Urin, Müdigkeit, Hautfaltentest)
  • Bei Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen, da bei ihnen die Flüssigkeitszufuhr besonders genau beobachtet werden muss
  • Bei Menschen, die sehr stark beruhigende Medikamente nehmen (z. B. bestimmte Neuroleptika)

❤️ Ihre Erfahrung ist wichtig

Als pflegende Angehörige kennen Sie Ihre Liebsten am besten. Es geht nicht darum, jeden kleinen Wert zu dokumentieren – sondern mit gesundem Menschenverstand und Aufmerksamkeit durch heiße Tage zu begleiten. Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl – und zögern Sie nicht, Hilfe zu holen, wenn Sie unsicher sind.

Beispieltabelle für Beobachtungsprotokoll während Hitzeperioden bitte unten downloaden.

Haftungsausschluss:    Die Informationen wurden von Angehörigen recherchiert und stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.

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